Großtrappe (Otis tarda)

Systematik:

-> Klasse: Vögel (Aves)

-> Ordnung: Kranichvögel (Gruiformes)

-> Familie: Trappen (Otididae

-> Art: Großtrappe (Otis tarda)



Großtrappen auf Nahrungssuche


Großtrappe in Brandenburg

Status Rote Liste Deutschland:

Kategorie 1 / vom Aussterben bedroht

Steckbrief:

Aussehen

Die Großtrappe erreicht eine Größe von 75 bis 105 cm, wobei Männchen deutlich größer und schwerer als Weibchen sind. Sie ist der schwerste einheimische flugfähige Vogel (Männchen wiegen bis zu 16 kg). Kopf und Hals sind beim Männchen blaugrau, am Ansatz ist der Hals kräftig rotbräunlich gefärbt. Der Rücken ist braun gemustert, die Flanken und der Bauch sind weiß. Das Weibchen hat einen schmaleren Hals und keine rotbraune Halszeichnung.

Verhalten

Sie leben in der Regel gesellig in kleineren Trupps, im Winter auch in größeren Gruppen.

Rufe

Lautäußerungen sind eher selten. Während der Balz sind vom Männchen dumpfe Rufe zu hören. Die Warnrufe ähneln einem kurzen, nasalen "ongh".

Lebensraum

Die Großtrappe lebt in offenen Landschaften mit weitläufigen Acker- und Wiesenflächen. In Deutschland verteilt sich heute der gesamte Bestand auf drei Gebiete in Brandenburg und Sachsen-Anhalt.

Nahrung

Die Nahrung setzt sich aus Samen, Früchten, Kräutern, Insekten und Kleinsäugern zusammen.

Brut

Im Frühjahr findet eine spektakuläre Balz statt, bei der die Männchen unter Zurschaustellung ihres Gefieders mit aufgeblähtem Kehlsack um die Weibchen werben. Dabei leben die Männchen polygam. Die 2 bis 3 Eier werden in eine mit Pflanzenteilen gepolsterte Erdmulde gelegt und 25 bis 28 Tage lang vom Weibchen bebrütet.

Sonstiges

Großtrappen können ein recht hohes Alter von etwa 20 Jahren erreichen.

Bestand

Die Großtrappe ist in Deutschland sehr selten und vom Aussterben bedroht. Ihre Bestände nahmen im Laufe der letzten zwei Jahrhunderte durch Lebensraumzerstörung und Intensivierung der Landwirtschaft stark ab. Nur dank Schutzprojekten konnten die geringen Restvorkommen gerettet und eine Steigerung der Bestandszahlen auf mittlerweile über 200 Vögel erreicht werden.