Schreiadler (Clanga pomarina)

Systematik:

-> Klasse: Vögel (Aves)

-> Ordnung: Greifvögel (Falconiformes)

-> Familie: Habichtartige (Accipitridae

-> Art: Schreiadler (Clanga pomarina)



Schreiadler im Flug


Schreiadler am Ansitz

Status Rote Liste Deutschland:

Kategorie 1 / vom Aussterben bedroht

Steckbrief:

Aussehen

Der Schreiadler erreicht eine Größe von 55 bis 67 cm und eine Flügelspannweite von über 160 cm. Er ist damit die kleinste einheimische Adlerart. Das Gefieder ist braun gefärbt, am Kopf etwas heller. Im Flug ist auf der Flügeloberseite auf Höhe der Handbasis ein heller Fleck zu erkennen, ebenso sind die Oberschwanzdecken weiß gerandet. Der Schnabel besitzt eine gelbe Farbe mit schwarzer Spitze.

Verhalten

Über das Territorialverhalten ist bisher noch recht wenig bekannt, es scheint bei Männchen stärker ausgeprägt zu sein.

Rufe

Die Rufe ähneln einem hohen "tjük", bei der Balz ist vom Männchen ein lang gezogenes "wiiiik" zu hören.

Lebensraum

Der Schreiadler lebt in waldreichen, naturnahen Landschaften mit angrenzendem Offenland. Während der Brutzeit werden ruhige Laub- und Mischwälder mit benachbartem Grünland oder extensivem Kulturland bevorzugt.

Nahrung

Die vielfältige Nahrung setzt sich aus kleineren Säugetieren, Amphibien, Reptilien, Vögeln, sowie Insekten und Aas zusammen. Neben dem Suchflug und der Ansitzjagd wird kleinere Beute auch zu Fuß gejagt.

Brut

Die Brutzeit beginnt Ende April / Anfang Mai. Der Horst wird meist auf Bäumen im Randbereich von Wäldern errichtet. In der Regel werden 2 Eier 38 bis 41 Tage lang bebrütet, wobei der ältere Jungvogel normalerweise den Jüngeren tötet.

Sonstiges / Zugverhalten

Er kann ein recht hohes Alter von über 25 Jahren erreichen. Als Langstreckenzieher überwintert er im Süden Afrikas und kommt im April wieder im Brutgebiet an.

Bestand

Der Schreiadler ist in Deutschland ein sehr seltener Brutvogel, dessen Vorkommen sich im Wesentlichen auf Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg begrenzt. Die geringen Bestände sind in den letzten Jahrzehnten weiter geschrumpft. Gründe dafür sind Umbrechen von Grünflächen und Verfolgung während des Zuges.